Behandlungschwerpunkte

In meiner Praxis behandle ich schwerpunktmäßig Störungsbilder, bei welchen sich verhaltenstherapeutische Verfahren, idealerweise in Kombination mit Naturheilverfahren, bewährt haben:

Depressionen mehr
Depressive Verstimmung, Interess- und Freudeverlust, Antriebslosigkeit und erhöhte Ermüdbarkeit sind die Hauptsymptome einer klinisch relevanten Depression (Major Depression). Daneben können eine Reihe von unspezifischen und meist vegetativen Zusatzsymptomen auftreten, z.B. Schlafstörungen, innere Unruhe, Konzentrationsschwäche, Gefühle von Minderwertigkeit, Überforderung und Schuld. Depressionen (Oberbegriff Affektive Störungen) stehen in der Rangliste der psychischen Erkrankungen an erster Stelle und können aufgrund ihrer Häufigkeit (Lebenszeitprävalenz 7-18%) fast als Volkskrankheit bezeichnet werden
Burnout/Work-Life-Balance mehr
Das Burnout-Syndrom ist zwar keine klinische Diagnose, dennoch umschreibt der Begriff landläufig einen Symptomenkomplex, bestehend aus emotionaler Erschöpfung, erhöhter Ermüdbarkeit, Anspannung, Reizbarkeit und Gefühlen wie Kraftlosigkeit, Sinnlosigkeit oder Gleichgültigkeit. Gleichzeitig legt dieser Begriff (engl. „ausgebrannt“) nahe, dass eine Phase von anhaltendem Stress bzw. (beruflicher) Überforderung vorausgegangen ist. Verhaltenstherapeutisch ergibt sich daraus die Notwendigkeit, individuelle Stressfaktoren zu erkennen und alternative Maßnahmen zur besseren Lebensbewältigung zu erlernen. Die Verhaltenstherapie bietet, teilweise auch mittels Biofeedback, gute Möglichkeiten, einem Burnout oder anderen stressassoziierten Erkrankungen vorzubeugen, z.B. durch
  • Einschätzung der eigenen Stresssituation und Entspannungsfähigkeit
  • Vermittlung von Entspannungsverfahren und euthymen Strategien
  • Veränderung von „inneren Antreibern“ (Schemata, Kognitionen)
  • Umstrukturierung von Tagesabläufen
  • Methoden zum Erlangen sozialer Unterstützung
  • Methoden zur Ziel- und Werteanalyse
  • Aufbau eines angemessenen Selbstfürsorge- und Gesundheitsverhaltens (Work-Life-Balance)
Angsterkrankungen, Panikstörung,
spezifische Phobien mehr
(z.B. Prüfungsangst, Soziale Phobie, Generalisierte Angststörung)
Zu den Angststörungen zählen Panikstörung, Agoraphobie, spezifische Phobien, Generalisierte Angststörung. Die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie bei der Behandlung von Angststörungen ist durch zahlreiche kontrollierte Studien wissenschaftlich nachgewiesen.

Panikstörung Patienten erleben schwere Angst in Verbindung mit physiologischen Stressreaktionen wie Herzklopfen, Atemnot, Brustenge, Zittern, Schweißausbrüche in Situationen, die objektiv eigentlich nicht bedrohlich sind. Die Angstattacken treten in der Regel unvorhersehbar auf und sind nicht an eine Situation gebunden, so dass meist die ständige Angst besteht, eine neue Panikattacke zu bekommen (Angst vor der Angst).

Agoraphobie
ist die Angst vor offenen Plätzen und vor Menschenmengen oder allgemein vor der Entfernung von Zuhause. Dadurch vermeiden Patienten mehr und mehr, das eigene Haus zu verlassen, Geschäfte zu betreten, sich in eine Menschenmenge zu begeben oder allein in Zügen, Bussen oder Flugzeugen zu reisen. Diese Störung führt häufig zu einer allmählichen Einschränkung des Lebensraumes, vor allem wenn sie in Kombination mit Panikattacken auftritt.

Phobien sind Ängste, die auf ganz spezifische Situationen oder Objekte beschränkt sind. Hierzu gehören z.B. Prüfungsangst, die Höhenangst, Tierphobien, Blutphobien, Zahnarztphobien.

Generalisierte Angststörung umfasst ein ausgeprägtes Sorgen um Angehörige und die eigene Person und typische Angstsymptome (Herzklopfen, Benommenheit, Zittern, Schwindel etc.), die durch eine Vielzahl von Situationen, meist aber durch Katastrophen-Gedanken ausgelöst werden. Die Patienten sind in der Regel dauerhaft angespannt und wachsam, die Sorgen beherrschen den Alltag.
Anpassungsstörungen nach belastenden Lebensereignissen mehr
Anpassungsstörungen beschreiben eine dysfunktionale Reaktion auf einmalige oder andauernde belastende Lebensereignisse. Dabei können sich folgende Symptome zeigen:
  • depressive Verstimmung
  • Angst
  • Rückzugstendenz
  • gesteigerte Sorgen
  • innere Leere
  • Aggressivität
Auslösende belastende Lebensereignisse können beispielsweise Tod oder Trennung von nahe stehenden Personen, Umzüge, Heirat, Geburt eines Kindes, Verlust des Arbeitsplatzes oder die Berentung sein.
Somatoforme Störungen mehr
(z.B. Schmerzstörung, hypochondrische Störungen)
Viele körperliche Beschwerden lassen sich nicht oder nicht hinreichend auf organische Ursachen zurückführen. Das Spektrum der Beschwerden reicht von allgemeiner Erschöpfung und Müdigkeit über Schmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Magen-Darm-Beschwerden bis hin zu neurologischen Erscheinungen. Häufig begleitet sind diese Beschwerden von einer verstärkten Sicht auf körperliche Vorgänge und Krankheitsängsten. Diese Gesundheitsstörungen sind nicht eingebildet oder simuliert, meist fühlen sich Patienten aber nicht Ernst genommen, weil auch häufige Arztbesuche und Untersuchungen keine klare Ursache erkennen lassen.

Psychosomatische Störungen
Bei einigen körperlichen Erkrankungen liegen psychische Ursachen zugrunde oder sind psychische Faktoren beteiligt. Klassische psychosomatische Erkrankungen sind Asthma Bronchiale, Migräne, Tinnitus, Neurodermitis, Schmerzsyndrome, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Bluthochdruck). Aber den meisten Menschen sind auch Zusammenhänge zwischen Körper und Psyche ohne besonderen Krankheitswert bekannt, z.B. Magen- oder Kopfschmerzen bei besonderen Belastungssituationen oder Häufung von Konflikten. Neben der medizinischen (auch naturheilkundlichen) Behandlung der Symptome sind verhaltenstherapeutische Interventionen zur Identifizierung, Bearbeitung und Bewältigung von zugrunde liegenden Konflikten und Stressoren sinnvoll.

Schmerzen
(v.a. chronische Schmerzen wie Migräne, Spannungskopfschmerz, Fibromyalgie)
Viele Patienten profitieren von einer Kombination aus medizinischer Schmerztherapie (durch den Hausarzt) und Verhaltenstherapie und erreichen eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität. Eine psychotherapeutische Schmerztherapie kann dabei helfen
  • ungünstige Denkstile und ungünstige Emotionsverarbeitung zu beeinflussen
  • die Intensität des Schmerzes zu verändern
  • ungesunde Bewältigungsstrategien zu erkennen und zu verändern
  • begleitende Konflikte im Umfeld zu bearbeiten
  • die Stresstoleranz und –bewältigungsfähigkeit zu erhöhen
  • der Tendenz zu sozialem Rückzug entgegenzuwirken
Gerade bei der Behandlung von Spannungskopfschmerz und Migräne ist das Biofeedback-Verfahren ausreichend erprobt ebenso wie die Ohrakupunktur, so dass beides sinnvoll in Kombination mit der Verhaltenstherapie eingesetzt werden kann.
Ess-Störungen mehr
(Anorexia nervosa, Bulimie, Adipositas)
Alle Essstörungen sind gut durch Verhaltenstherapie behandelbar, dafür sprechen zahlreiche klinische Studien.

Anorexie (Anorexia nervosa) ist charakterisiert durch einen absichtlich herbei geführten Gewichtsverlust und ein unrealistisch niedriges Körpergewicht (BMI < 17,5). Das niedrige Körpergewicht wird herbeigeführt durch restriktives Essverhalten (Vermeidung hochkalorischer Lebensmittel), Erbrechen, Einnahme von Diuretika und Abführmitteln sowie übermäßigen Sport. Die Patienten haben meist panische Angst zuzunehmen oder dick zu werden und eine unrealistische Wahrnehmung in Bezug auf den eigenen Körper.

Bulimie (Bulimia nervosa) ist gekennzeichnet durch eine übermäßige Beschäftigung mit dem eigenen Körpergewicht und der Ernährung und der Angst, zu dick zu sein. Es kommt häufig zu regelrechten Essanfällen mit anschließendem Erbrechen der Nahrung, wodurch das (meist unrealistisch) niedrige bis normale Körpergewicht gehalten wird.

Adipositas bezeichnet ein starkes Übergewicht mit einem BMI>30, das in der Regel durch ein dysfunktionales Essverhalten herbeigeführt wird.
Wechseljahrs-Beschwerden mehr
Das Klimakterium ist für viele Frauen in mehrfacher Hinsicht ein kritisches Lebensereignis. Die Hormonumstellung bringt sowohl körperliche Beschwerden (z.B. Hitzewallungen, Müdigkeit) als auch psychische Veränderungen (z.B. emotionale Labilität, Ängstlichkeit, Stimmungs­­schwankungen, geringes Selbstwertgefühl) mit sich. Häufig erfolgt in diesem Lebensalter eine neue Ziel- und Werteorientierung aufgrund von typischen Veränderungen im Umfeld (z.B. Auszug der Kinder, Verlust der eigenen Eltern, berufliche Umorientierung). In diesem Lebensalter ist das Risiko besonders hoch, eine affektive Störung oder Angst­erkrankung zu entwickeln. Die Verhaltenstherapie kann Patientinnen dabei unterstützen, die Veränderungen im Leben und im eigenen Körper besser anzunehmen und neue Ziele ins Auge zu fassen.
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